Auschwitz ist das international bekannteste Symbol dafür, welche Grausamkeiten Menschen anderen Menschen antun können. Während jüdische Männer und Frauen sowie Angehörige der Roma und Sinti nach der Nazi-Ideologie systematisch „vernichtet“ werden sollten, ging es bei Homosexuellen eher darum, sie hart zu bestrafen, mit dem Ziel der „Umerziehung“. Die 20 Beiträge der ausgewiesenen, überwiegend polnischen und deutschen Expert*innen dokumentieren bislang weitgehend unbekannte Fakten und decken auf, warum die Nazis sexuelle Minderheiten verfolgten – und warum vieles in der Forschung bis heute unbeachtet blieb.
Was aktuell eine „queere Geschichte des Holocaust“ genannt wird, erlaubt einen menschlicheren und nicht heteronormativen Ansatz, um differenzierter zu verstehen, was damals geschah.
Die Zeit ist gekommen zu erkennen, dass ein solches Erinnern in Auschwitz heute von Vorteil für alle Teile der Gesellschaft ist – nicht nur in Polen und Deutschland.
Titel von Lutz van Dijk im Querverlag: